Logitech G29 Driving Force im Test

Das Logitech G29 Driving Force ist eines der beliebtesten Lenkräder für den E-Sport. In unserem Test haben wir das Rad genau unter die Lupe genommen. Auch wir sind trotz kleiner Mängel vom G29 sehr überzeugt und empfehlen es gerade wegen seines vergleichsweisen starken Preis-Leistungs-Verhältnisses besonders für Einsteiger.

Logitech G29 Driving Force im Test

Die wichtigsten Fakten zum Logitech G29 Driving Force

  • Direkter Nachfolger des Logitech G27 Driving Force
  • Kompatibel mit PlayStation und PC
  • Stromversorgung über USB-Anschluss
  • Enthalten sind Lenkrad, Pedale, Netzteil und Bedienungsanleitung
  • Force Feedback mit zwei schräg verzahnten Motoren
  • Lenkbereich 900° von Anschlag zu Anschlag (identisch zu normalen Autos)
  • Nichtlineares Bremspedal
  • Lenkrad-Ummantelung aus Leder, Pedale aus Edelstahl

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Erste Eindrücke vom Logitech G29 Driving Force

Bei erster Benutzung merken wir relativ schnell leichte Vibrationen am Lenkrad, die direkt Lust auf mehr machen. In Kurven fallen uns auch schnell die simulierten G-Kräfte auf, die sich wie bei einem echten Auto verhalten und ein stärkeres Gegenlenken erfordern. Je schneller wir unterwegs waren, desto stärker konnten wir auch den Widerstand im Lenkrad spüren. Generell bemerkt man ziemlich stark, wie der Wagen antreibt, was besonders herauskommt, wenn der Wagen mal ausbricht. Auffällig war jedoch, dass der Sound des Force Feedbacks ziemlich laut war, was etwas störend sein kann. Darüber konnten wir aber hinwegsehen, da wir meistens sowieso auf das Spiel konzentriert waren und für alle Spieler mit Kopfhörer, spielt es auch keine Rolle.

Insgesamt bemerken wir im Test ein überraschend starkes und differenziertes Force Feedback, wobei es noch etwas besser angepasst und etwas präziser sein könnte. Das mussten wir zum Teil später in den Einstellungen selbst vornehmen, wo wir außerdem eigene Fahrerprofile anlegen und den Lenkbereich (bis 900°) einstellen konnten.

Auch was die Benutzung der Pedalerie angeht, fällt uns direkt positiv auf, dass die unterschiedlichen Pedale auch unterschiedlich starken Widerstand geboten haben. Auf die Bremse musste man direkt deutlich stärker drücken, für uns zunächst vielleicht etwas zu stark, und bei einer Vollbremsung bemerkt man das Ruckeln, das sonst vom ABS kommt. Außerdem bemerkten wir im Test sehr eindeutig, wie sich das Bremspedal nichtlinear betätigen lässt, was das Fahrgefühl nochmal realistischer macht, insbesondere zum Vorgänger, bei dem das Pedal noch linear angelegt war.

In sehr schnellen Situationen konnte das Force Feedback im ersten Test allerdings nicht auf ganzer Linie überzeugen, da fehlte es etwas an Präzision. Insgesamt fanden wir aber, auch wenn man sich an die Bremseigenschaften etwas gewöhnen bzw. diese anpassen muss, lässt sich das G29 angenehm fahren und bietet mit seinem Force Feedback durchaus etwas an, das Lust auf mehr macht.

Kompatibilität

Das Logitech G29 Driving Force ist wie viele andere Lenkräder nur auf bestimmte Geräte ausgelegt. Klassisch kann das Lenkrad für die Playstation 3, 4 und 5 verwendet werden. Aber auch am PC kannst du das Lenkrad verwenden, wenn du mindestens Windows 7 oder eine neuere Version installiert hast. Außerdem musst du die Logitech Gaming Software installiert haben. Die Stromversorgung erfolgt über einen USB-Anschluss, der demnach entsprechend vorhanden sein muss, was aber meistens kein Problem sein sollte. Xbox-Spieler können das G29 nicht verwenden. Sie müssen zum G920 greifen, das, was die Technik betrifft, gleich ausgestattet ist und nur eine andere Tastenbelegung und kleine optische Abweichungen und Defizite aufweist.

Force Feedback beim Logitech G29 Driving Force

Einer der wichtigsten Eigenschaften eines Gaming-Lenkrades und ein riesiger Vorteil gegenüber einem normalen Controller ist das Force Feedback. Das beschreibt die Kraft, mit der die Motoren des Lenkrads deine virtuelle Fahrt simulieren. Das heißt, es sollen Bodenbeschaffenheiten, das Verhalten in Kurven und auf den Wagen einwirkende Kräfte über das Lenkrad realitätsnah imitiert werden. Beim Logitech G29 Driving Force wird das Force Feedback von zwei schräg verzahnten Motoren gesteuert. Mit diesen spürst du nicht nur, auf welchem Gelände du fährst, sondern auch z.B. das Durchdrehen von Rädern. Du kannst die Stärke des Force Feedbacks in den Einstellungen passend für dich konfigurieren, sodass jeder mit der Stärke zufrieden sein sollte und die Simulation an seine gewohnte Realität anpassen kann.

Wir waren überraschend überzeugt vom Force Feedback des G29. Nicht nur werden der Boden und das Verhalten des Wagens realitätsnah simuliert, sondern du spürst auch, auf welcher Seite sich eine Veränderung bemerkbar macht. Zwar kann das Force Feedback nicht in jeder Situation vollkommen überzeugen und könnte noch etwas präziser ausgearbeitet sein, aber für ein Modell zu diesem Preis ist das unserer Meinung nach eine hervorragende Leistung.

Die Pedale des Logitech G29 Driving Force

Im Vergleich zum Vorgänger, dem G27, ist uns sofort das nichtlineare Bremspedal aufgefallen. Der sich erhöhende Widerstand kommt dem Bedienen der Pedale eines echten Autos sehr nahe.
Wie man es aus der Realität ebenfalls gewohnt ist, lässt sich die Kupplung beim G29 sehr leicht herunterdrücken und hat einen langen Pedalweg. Wir finden allerdings, dass der typische Schleifpunkt kaum zu spüren ist. Da fehlt es den Pedalen ein wenig an Präzision.
Auch das Gaspedal bietet weniger Widerstand als die Bremse, aber ein leichter Widerstand ist auch hier zu spüren. Es wird nicht viel Druck benötigt, um Gas zu geben, der Fuß kann aber nach unserer Erfahrung auf dem Pedal liegen bleiben, ohne nach vorne gedrückt zu werden, was es einfacher macht, flexibel zu reagieren und entspannt durch Kurven zu fahren.

Der Abstand zwischen den Pedalen lässt sich leicht verändern, um eine einfachere Handhabung zu gewährleisten. Vertikal lassen sich die Pedale nicht verstellen, das heißt auch der Neigungswinkel ist fest. Unserer Meinung nach hat Logitech hier aber einen passenden Winkel gewählt, sodass das kein Problem sein sollte. Auch der Ablagebereich für deine Füße sollte für die meisten Schuhgrößen passend sein und mit dem Ablegen der Hacken kannst du auch direkt dem Verrutschen entgegenwirken. Außerdem musst du dir dank der souveränen Teppichkralle auch keine Sorgen machen, dass die Pedale in hektischen Situationen ins Rutschen kommen könnten (solange der Teppich nicht komplett verrutscht). Auf Parkett übernehmen dies die Gumminoppen am Boden des Moduls, die zwar nicht ganz so effektiv wirken wie die Teppichkralle, aber nach unserer Erfahrung, die wir in diesem Test gemacht haben, ihre Aufgabe solide erfüllen.

Empfohlenes Zubehör: Der Driving Force Shifter und das A10 Astro Headset

Auch wenn der Schalthebel leider nicht im Paket des Logitech G29 Driving Force enthalten ist, hilft er sehr, um auf ein volles Fahrerlebnis zu kommen und daher empfiehlt es sich, diesen zusätzlich zu kaufen. Der Schalthebel mit 6 Gängen in H-Form und Rückwärtsgang bietet dir ein noch realistischeres Fahrgefühl, das ansonsten wegen des Schaltens über die Schaltwippen am Lenkrad etwas gedämpft wird.

Auch mit dem A10 Headset von Astro kannst du noch tiefer in dein Rennen eintauchen. Das A10 bietet einzigartigen Sound und überzeugt mit seiner strapazierfähigen Konstruktion, die gerade bei Gamern durchaus hilfreich sein kann. Neben echtem Fahrgefühl nimmt dich dann auch der richtige Sound mit auf die Fahrt und es fühlt sich noch realistischer an, mit deinem Fahrzeug loszulegen. Auch der durchaus laute Sound des Force Feedbacks beim G29 fällt mit den Kopfhörern gar nicht mehr auf. Mit dem A10 bekommst du eine hohe Qualität, die inzwischen auch nicht mehr so kostspielig ist wie bei anderen Modellen.

Sowohl das Headset als auch der Schalthebel lassen sich bei einigen Anbietern in einem Bundle mit dem G29 kaufen, mit dem du im Gesamten sparen kannst. Du solltest dir also vorher überlegen, ob du mit diesem Zubehör dein Fahrerlebnis auf das nächste Level bringen möchtest.

Vor- und Nachteile des Logitech G29 Driving Force

Vorteile:

  • Detailreiches, ansprechendes Design mit LED-Anzeigen
  • Starkes, einstellbares Force Feedback
  • Realistische Druckpunkte beim nichtlinearen Bremspedal
  • Bei vielen Spielen einfaches Plug-and-Play
  • Saubere Verarbeitung

Nachteile:

  • Bei starkem Lenken teilweise sehr laut
  • Bei schneller Betätigung der Pedale relativ laut
  • Schalthebel nicht enthalten
  • Bremspedal mit relativ starkem Widerstand

Unsere Einschätzung

Das Logitech G29 Driving Force bringt ein überraschend realistisches Fahrgefühl mit sich. Wir finden, dass die Lenkmanöver und das Verhalten des Fahrzeugs in verschiedenen Situationen beeindruckend simuliert werden. Wenn es mal brenzlig wird, kommt das Force Feedback allerdings nicht ganz hinterher, dafür müsste man zu einem höherwertigen Modell greifen. Wir sind auch von den Pedalen sehr überzeugt. Die verschiedenen Pedale verhalten sich unterschiedlich und bieten bei der Bremse nichtlinearen Widerstand, wie man es vom echten Fahren kennt. Allerdings erhält man hier auch mit einem höherwertigen Modell eine noch realistischere Umsetzung der Bremssimulation.

Die Leistung des G29 ist für seinen Preis jedoch mehr als zufriedenstellend und sollte vor allem für diejenigen passend sein, die gerne in ihrer Freizeit spielen, aber nicht unbedingt eine professionelle Karriere anstreben. Wir finden es sehr schade, dass der Schalthebel nicht mehr enthalten ist und zusätzlich gekauft werden muss, was bei früheren Modellen noch nicht der Fall war. Für ein vollständiges Spielerlebnis empfehlen wir allerdings, sich den Schalthebel ebenfalls anzuschaffen.

Verarbeitung:
4.6
Fahrgefühl:
4.5
Lautstärke:
3.5
Preis-Leistung:
4.5
Gesamt:
4.3

Fazit

Das Logitech G29 Driving Force konnte uns im Test begeistern. Auch wenn es sicherlich nicht das perfekte Lenkrad ist, bringt sein Force Feedback eine überraschend gute Leistung. Einen kleinen Abzug bekommt es für seine teils recht hohe Lautstärke. Außerdem ist es schade, dass der Schalthebel nicht enthalten ist.

Du bekommst mit dem G29 ein realistisches Fahrgefühl in dein Wohnzimmer, das sich im Vergleich zu anderen Modellen weniger kostspielig gibt. Damit stellt das Logitech G29 Driving Force unserer Meinung nach ein perfektes Lenkrad für Einsteiger dar, und für alle, die immer mal wieder gerne spielen. Es ist eine sinnvolle Investition für jeden, der seinen Spielspaß noch höher bringen möchte. Für Profis sollte jedoch ein etwas hochwertigeres Rad angeschafft werden, das sich allerdings auch in einer anderen Preisklasse befinden wird.

Erhältlich bei:

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