Playseat Evolution Pro im Test

Mit einem Simracing-Stuhl von Playseat fahren viele begeisterte Racing-Fans zuhause in realistischem Setup um die Wette. Der niederländische Hersteller verfügt über eine große Bandbreite an verschiedenen Modellen, unter denen von Anfänger bis professionellen Fahrer für jeden etwas dabei sein sollte. Ein beliebtes Modell ist der Playseat Evolution, der nun mit dem Playseat Evolution Pro eine noch ausgefeiltere Version bekommt.

Playseat Evolution Pro im Test

Der Playseat Evolution Pro wurde in Zusammenarbeit mit professionellen Fahrern entwickelt und bietet zahlreiche Versionen in Kooperation mit bekannten Spielen, Marken und Fahrern, über die sich Fans freuen können. Was der Simracing-Stuhl neben seinen optischen Features zu bieten hat, haben wir in diesem Test für euch herausgefunden.

Die wichtigsten Eigenschaften des Playseat Evolution Pro

  • Entwickelt in Zusammenarbeit mit professionellen Rennfahrern
  • Kompatibel mit allen Konsolen und PC,
  • Kompatibel mit allen gängigen Lenkrädern und Pedalen der bekannten Hersteller (Fanatec, Thrustmaster, Logitech, etc.)
  • Patentiertes Faltsystem für eine einfache Verstauung
  • Für Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren geeignet
  • Empfohlene Körpergröße: min. 120 cm bis max. 220 cm
  • Empfohlenes Körpergewicht: min. 20 kg bis max. 122 kg
  • In verschiedenen Farben und Varianten verfügbar

Erhältlich bei:

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349,00 €

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Welche Versionen gibt es?

Der Playseat Evolution Pro kommt in verschiedenen Varianten, die sich vor allem durch Kooperationen mit bekannten Marken, Spielen oder auch professionellen Rennfahrern auszeichnen. Jeder Fan sollte bei diesem Sitz eine passende Variante finden. Manche Modelle kommen mit einfachem Lederbezug, andere wurden mit atmungsaktivem ActiFit-Material ausgestattet und können sich daher auch im Preis unterscheiden.

Zum Zeitpunkt des Tests bei Playseat verfügbare Versionen:

  • Playseat Evolution Pro Red Bull Racing E-Sports
  • Playseat Evolution Pro WRC
  • Playseat Evolution Pro Black Racing Suède
  • Playseat Evolution Pro Project Cars
  • Playseat Evolution Pro Gran Turismo
  • Playseat Evolution Pro Black ActiFit
  • Playseat Evolution Pro Nescar
  • Playseat Evolution Pro Forza Motorsport

Zum Zeitpunkt des Tests bei Amazon verfügbare Versionen:

  • Playseat Evolution Alcantara Pro
  • Playseat Evolution Pro WRC
  • Playseat Evolution Pro Red Bull Racing E-Sports
  • Playseat Evolution Pro Gran Turismo
  • Playseat Evolution Pro Project Cars
  • Playseat Evolution Pro Sébastien Buemi

Aufbau und erster Eindruck

Der Aufbau des Playseat Evolution Pro gestaltet sich, wie auch beim Evolution, trotz einiger Teile und Schrauben unkompliziert. Mithilfe der bildlichen und genauen Anleitung konnten wir den Stuhl in kürzester Zeit aufbauen. Auf den ersten Blick wirkt der Stuhl auf uns recht stabil, das Material ist sehr weich und beim ersten Hinsetzen gibt es nichts auszusetzen. Es ist klar zu erkennen, dass der Sitz nach dem Vorbild echter Rennwagen-Sitze entwickelt wurde. Bei unserem Modell wurde eine ActiFit-Polsterung verwendet, die besonders atmungsaktiv sein soll und damit auch längeren Rennfahr-Sessions standhalten soll. Die Verarbeitung und Materialien wirken auf uns zunächst recht hochwertig, wobei wir dennoch empfehlen würden, den Stuhl auf einem Teppich oder einer Matte zu platzieren, um ungewollte Kratzer zu vermeiden.

Die Montage der Pedale hat bei uns etwas länger gedauert, gestaltete sich aber auch unkompliziert. Den größten Zeitaufwand benötigt ihr hier, um eine passende Einstellung für den Winkel des Moduls zu finden und das Modul in diesem festzuschrauben. Auch beim Montieren des Lenkrads musst du nur wenig Zeit einrechnen, da dieses lediglich über zwei Schrauben fixiert wird. Du musst nur die für dein Lenkrad passenden vorgebohrten Löcher finden, welche die Installation sehr einfach machen.

Der komplett aufgebaute Stuhl ist jedoch relativ schwer. Ein einfaches Herumschieben war bei uns schwer möglich, hier mussten wir vorsichtig und am besten zu zweit vorgehen. Allerdings hält er durch seine Masse auch leichter den intensiven Bewegungen des Spielers stand und steht sicher und stabil. Was uns beim Einrichten außerdem störte, war das sehr kurze USB-Kabel, das vermutlich nur für Setups direkt vor dem Bildschirm ausreicht. Wer nicht so nah am Bildschirm sitzen möchte, benötigt hier vermutlich eine Verlängerung.

Einstellungsmöglichkeiten

Um das Cockpit an deine Köpergröße anzupassen, kannst du den Sitz nach vorne und hinten verschieben. Dadurch verändert sich der Abstand zu den Pedalen und zum Wheeldeck. Das Wheeldeck kannst du außerdem diagonal verschieben, das heißt, wenn du es in der Höhe verstellen möchtest, verändert sich automatisch auch die horizontale Position. Je höher du es stellst, desto näher ist es also auch am Körper. Dies finden wir etwas schade, da es uns teilweise leicht daran gehindert hat, eine wirklich passende Position zu finden.

An den Pedalen kannst du außerdem die Neigung einstellen, um angenehm mit den Füßen heranzukommen. Uns fehlt leider die Einstellung des Winkels des Lenkrads. Noch wichtiger: Uns fehlt die Möglichkeit, die Rückenlehne zu neigen. Diese Einstellung ist bei vielen anderen Modellen vorhanden und macht das Sitzen gerade bei längeren Sessions deutlich angenehmer. Dafür kann man die Rückenlehne nach vorne klappen, um den Stuhl platzsparend such unter Tischen oder Ähnlichem zu verstauen. Dieses Feature hat uns sehr gut gefallen und sich als sehr nützlich erwiesen.

Insgesamt reichen die Einstellmöglichkeiten des Playseat Evolution Pro unserer Erfahrung nach für die allermeisten Leute aus, um eine angenehme Sitzposition zum Fahren zu finden und sie lassen sich sehr schnell vornehmen. Für längeres Spielen wäre eine Neigung der Rückenlehne schön gewesen und die Einstellung der Höhe des Lenkrads benötigt unter Umständen etwas Feinarbeit, um tatsächlich angenehm zu liegen. Alles in allem sollte aber jeder, der innerhalb der empfohlenen Körpermaße liegt, bequem sitzen können.

Komfort

Wie auch beim ersten Probesitzen zeigt sich der Sitz auch beim Spielen als bequem. Nach längerem Sitzen finden wir jedoch, dass es etwas ungemütlicher wird und gerade der untere Rücken belastet wird. Dies liegt vermutlich daran, dass an dieser Stelle keine richtige Polsterung angebracht ist, da sie hier dem Klappmechanismus der Rückenlehne im Weg wäre. Auch begünstigt wird das vermutlich dadurch, dass man den Winkel der Rückenlehne nicht einstellen kann und entsprechend dauerhaft an eine Position gebunden ist. Mit einem Kissen dazwischen konnten wir dem Ganzen zwar etwas entgegenwirken, das Problem wird damit aber nicht komplett aus dem Weg geräumt.

Die Stange zwischen den Beinen, an der das Wheeldeck angebracht ist, hat in unserem Test leider relativ stark gewackelt. Ein so deutliches Wackeln sollte es nicht geben und stört beim Spielen ziemlich. Wenn man etwas unter die Halterung am Boden der Stange legt, kann man diese Problem relativ einfach beheben, was allerdings unserer Meinung nach nicht die Aufgabe des Spielers sein sollte. Diese Stange kann den Beinen auch in den Weg kommen, besonders bei der Bedienung des Bremspedals an einem Modul mit drei Pedalen. Die Bewegungsfreiheit ist hier definitiv eingeschränkt, was uns besonders in aufgeheizten und hektischen Situationen aufgefallen ist. Bei Modulen mit zwei Pedalen liegen diese wiederum meist so, dass die Stange kaum zu bemerken ist.

Die Hardware im Einsatz

Nach einiger Zeit ist uns leider ein Quietschen beim Hinsetzen aufgefallen, was sich über den weiteren Verlauf verschlechtert hat. Dieses kommt vermutlich von den Metallstangen unter dem Sitzkissen, welche man entsprechend nicht anpassen kann. Man muss sich also darauf einstellen, dass der Stuhl beim Hinsetzen und Aufstehen etwas quietschen kann, was zwar nervig ist, aber kein wirkliches Problem darstellt, wenn man einmal sitzt. Um Geräusche außerdem zu reduzieren, wurde beim Evolution Pro eine gebogene Kopflehne angebracht, was auch die auffälligste optische Weiterentwicklung zum Playseat Evolution darstellt. Wir waren begeistert davon, wie gut Geräusche damit ausgeblendet werden, wodurch man sich mehr auf sein Rennen konzentrieren kann. Es geht hierbei allerdings nur um kleinere Geräusche, die von der Seite kommen, richtiger Lärm wird davon sicherlich nicht abgehalten, was aber natürlich auch nicht zu erwarten war.

Unsere Einschätzung

Insgesamt hatten wir in unserem Test viel Spaß mit dem Playseat Evolution Pro und können ihn als bequemen Sitz gerade für kürzere Gaming-Sessions empfehlen. Allerdings gibt es einige Mängel, über die man zwar hinwegsehen kann, welche aber dennoch nervig werden können und den Stuhl für Rennspiel-Marathons eher weniger geeignet machen. Hier hätten wir uns eine etwas hochwertigere und exaktere Verarbeitung gewünscht.

Für wen ist der Playseat Evolution Pro geeignet?

Durch die Einstellungen von Länge, Abständen, Neigungen und Höhen ist der Playseat Evolution Pro für einen großen Bereich an Körpergrößen ausgelegt, sodass die meisten damit keine Probleme haben sollten.

  • Empfohlene Körpergröße: 120 bis 220 cm
  • Empfohlenes Körpergewicht: 20 bis 122 kg

Da sich die Höhe des Lenkrads nur mit gleichzeitiger horizontaler Verschiebung einstellen lässt, kann es bei sehr großen Leuten unserer Erfahrung nach jedoch etwas knapp mit der Beinfreiheit werden. Das ist kein Ausschlusskriterium, sollte allerdings beachtet werden.

Der Evolution Pro ist mit allen Konsolen sowie PC kompatibel und außerdem für alle gängigen Modelle an Lenkrädern und Pedalen ausgelegt. Für Direct Drive Lenkräder wird der Stuhl allerdings nicht empfohlen.

Empfohlenes Zubehör: Gear Shift Holder

Bei den meisten Modellen der Simracing-Stühle von Playseat wird auf eine standardmäßige Halterung für Shifter verzichtet. Der Evolution Pro ist hier keine Ausnahme. Alle, die gerne mit Schalthebel spielen, müssen sich also eine Lösung dafür einfallen lassen, was aufgrund der fehlenden Armlehnen nochmal schwieriger ist. Man hat aber auch die Möglichkeit, sich einfach den Gear Shift Holder für Playseat Evolution, Evolution Pro und Revolution anzuschaffen und sich den Stress somit zu sparen. Diesen kann man ganz unkompliziert an einer Seite des Sitzes anbringen. Man kann selbst entscheiden, an welcher Seite der Shifter sitzen soll, sodass jeder damit zufrieden sein sollte, egal welche Seite man gewohnt ist. Die Halterung ist ebenfalls auf alle bekannten Modelle ausgelegt und lässt sich sehr einfach einrichten und anpassen.

Vor- und Nachteile des Playseat Evolution Pro

Vorteile:

  • Mit allen standardmäßigen Lenkrädern und Pedalen kompatibel
  • Schnell und einfach aufgebaut
  • Atmungsaktives und bequemes Material
  • Einfache Verstauung durch das kompakte Design mit patentiertem Klappmechanismus
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Nachteile:

  • Quietschen der Federn im Sitzpolster
  • Keine Halterung für Shifter und keine Armlehnen
  • Lenkrad und Rückenlehne könne nicht geneigt werden
  • Das Wheeldeck kann ziemlich stark wackeln
Verarbeitung:
4.0
Anpassbarkeit:
4.5
Stabilität:
4.0
Bequemlichkeit:
4.5
Gesamt:
4.3

Fazit

Der Playseat Evolution Pro hat uns im Test gut gefallen. Es ist ein angenehmer Sitz, der auf verschiedene Größen schnell und einfach eingestellt werden kann und für ein langlebiges und stabiles Fahrerlebnis sorgt. Uns sind aber auch einige kleinere Probleme aufgefallen, bei denen wir uns eine etwas bessere Verarbeitung gewünscht hätten. Wer also von einer wackligen Stange oder einem Quietschen beim Hinsetzen schnell aus der Ruhe kommt, der sollte sich gut überlegen, ob der Evolution Pro der passende Sitz ist.

Ansonsten können wir den Sitz gerade für Einsteiger und Gelegenheitsspieler empfehlen, die nicht unbedingt vorhaben, lange Simracing-Marathons zu starten, da das Preis-Leistungs-Verhältnis des Playseat Evolution Pro mindestens als gut zu bewerten ist. Für regelmäßiges und professionelles Fahren funktioniert der Sitz zwar auch, hier würden wir aber ein etwas hochwertigeres Modell empfehlen.

Erhältlich bei:

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Bewertungen: 4.6 / 5. 638