Speedlink Trailblazer Racing Wheel im Test

Auf den ersten Blick bietet Speedlink mit seinem Trailblazer Lenkrad eine für den schmalen Geldbeutel attraktive Option unter den Gaming-Lenkrädern. Wir haben für euch getestet, ob neben dem Preis auch eine attraktive Leistung geboten wird. Das Ergebnis unseres Tests findet ihr hier.

Speedlink Trailblazer Racing Wheel im Test

Die wichtigsten Fakten zum Speedlink Trailblazer

  • Kompatibel mit PC (ab Windows 7), PS4, PS3, Xbox One, Xbox Series S/X, Nintendo Switch/OLED
  • Mit 12 Tasten ausgestattet, die sehr ähnlich zum klassischen Controller angelegt sind
  • Lenkbereich von 180°, 90° pro Seite
  • Befestigung über 7 Saugnäpfe an der Unterseite des Lenkrad-Moduls

Erhältlich bei:

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84,24 €

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Erste Eindrücke

Optisch

Das Lenkrad besitzt einen gummierten Lenkkranz an der rechten und linken Seite sowie einen gummierten Schaltknüppel an der rechten Seite des Moduls. Ansonsten wurde bei den Materialien eher gespart: Statt (Kunst-)Leder oder Metall wurden der gesamte Rest aus Plastik hergestellt, was unserer Meinung nach aber auch nicht weiter schlimm und in dieser Preisklasse wohl auch zu erwarten ist. Insgesamt sind 12 Tasten integriert und außerdem befinden sich hinter dem Lenkrad Schaltwippen, die ein haptisches und akustisches Feedback liefern. Den Lenkbereich von 180° (90° auf jeder Seite) halten wir für eher gering, da es durchaus Modelle mit deutlich größerem Lenkbereich gibt, wobei sich das Trailblazer auch hier wieder in den Reihen seiner Preisklasse befindet.

Fahrgefühl

Grundsätzlich bekommt man durch die Gummi-Beschichtung am Lenkrad ein griffiges Gefühl. Wegen des geringen Lenkbereichs muss man außerdem eher wenig kurbeln, wobei uns hierbei ein wenig stört, dass die Übersetzung der Bewegung zur Lenkung im Spiel damit nicht 1:1 stattfindet. Diese kann man auch einstellen und man muss daher eine für sich passende Einstellung finden, an die man sich unserer Erfahrung nach aber auch gut gewöhnt. Lässt man das Lenkrad los, springt es automatisch und schlagartig zurück auf die Ausgangsposition. Wir haben das zwar als etwas zu schnell und wuchtig empfunden, was aber wahrscheinlich je nach Vorliebe jeder etwas unterschiedlich sehen kann.

Einen wichtigen Kritikpunkt haben wir bezüglich der Dead Zone. Das beschreibt den Bereich, bei dem eine Bewegung am Lenkrad noch keine Richtungsänderung zur Folge hat. Diese fällt beim Trailblazer sehr groß aus, wie man es aus amerikanischen Verhältnissen kennt. Allerdings kann man auch diese in den Einstellungen anpassen und das Lenkrad neu kalibrieren, weshalb es für uns kein größeres Problem darstellt. Die Einstellung muss jedoch meist in den Spielen einzeln vorgenommen werden. Auch kann die Sensitivität der Lenkung direkt am Lenkrad eingestellt werden, wobei hier nur drei Stufen zur Auswahl stehen.

Erstes Fazit

Insgesamt finden wir, dass sich das Trailblazer als nicht besonders herausragend, aber auch nicht wirklich schlecht zeigt. Die Funktionsweise scheint zunächst für den Preis angemessen und macht grundsätzlich Spaß, auch wenn man erst einmal einiges passend einstellen muss. Die Dead Zone ist dabei für uns wohl die gewöhnungsbedürftigste Eigenschaft gewesen, die aber auch zu verkraften war.

Kompatibilität

Ein großer Vorteil des Speedlink Trailblazer ist seine sehr hohe Kompatibilität mit allen möglichen Geräten. Es ist kompatibel mit PC (ab Windows 7), PlayStation 4, PlayStation 3, Xbox One, Xbox Series S/X, Nintendo Switch und Nintendo Switch OLED. Lediglich die PlayStation 5 wird nicht offiziell als kompatible Konsole geführt. Auch wenn die Konsolen vom Lenkrad unterstützt werden, musst du dieses über einen Controller anschließen. Den Controller verbindest du einfach mit dem dafür vorgesehenen USB-Port am Lenkrad und dann wird das Trailblazer als Wireless Controller erkannt, nicht als Lenkrad.

Daher kommt es leider auch dazu, dass bei einigen Spielen Einstellungen neu vorgenommen und Tasten neu belegt werden müssen. Dies kannst du jedoch einfach über den Programmiermodus des Lenkrades vornehmen, wie es in der Anleitung beschrieben wird. Die Einrichtung ist also nicht unbedingt schwierig, kann aber etwas zeitaufwendiger werden, wobei du dafür mit dem Trailblazer ein einfaches Plug & Play hast. Die Pedale werden ebenfalls an das Lenkrad angeschlossen, was sich aufgrund der Kabellänge von 1,6 Meter je nach Setup als durchaus schwierig erweisen kann. Auch das Kabel des Lenkrades ist mit 2 Metern eher kurzgehalten.

Force Feedback

Das Force Feedback des Speedlink Trailblazer kann unserer Meinung nach, wie erwartet, nicht mit dem hochwertigerer Modelle mithalten. Die Vibrationen am Lenkrad vermitteln einen eher oberflächlichen Eindruck des Spielgeschehens, wobei man dennoch auch deutlich spürt, wenn man z.B. von der Strecke abkommt oder einen Bordstein mitnimmt. Differenziert spürbar ist das Force Feedback allerdings nicht und es gleicht eher den gewöhnlichen vibrationsvermittelten Informationen, die man sonst auch über einen normalen Controller bekommt. Auch die Fliehkräfte, die in einer Kurve wirken, werden nicht simuliert. Das heißt, das Gegenlenken ist in jeder Fahrsituation gleichermaßen schwierig, was es weniger realistisch, dafür aber womöglich auch attraktiver für jüngere Spieler macht, die noch keine allzu stark ausgeprägte Kraft haben, um entgegen möglicher Fliehkräfte zu lenken.

Insgesamt wird über das Force Feedback des Trailblazer unserer Erfahrung nach also kein wirklich realistisches Fahrgefühl vermittelt. Man ist durch einfache Vibrationen dennoch etwas näher am Spielgeschehen dran und hat seinen Spaß daran, wenn eine Situation am Bildschirm auch an den Händen zu spüren ist.

Pedalerie

Die Pedalerie ist mit seinem Gas- und Bremspedal vollständig aus Plastik hergestellt, auf eine Kupplung wurde wie bei den allermeisten Lenkrädern dieser Preisklasse verzichtet. Die Pedale lassen sich, wie wir finden, grundsätzlich sehr intuitiv dosieren, scheinen straff abgestimmt und bieten einen angenehmen Gegendruck. Allerdings ist uns aufgefallen, dass man den Widerstand der Pedale mit Schuhen kaum wahrnehmen kann. Wir würden also empfehlen, die Pedalerie ohne Schuhe zu verwenden, dann funktioniert auch die richtige Dosierung beim Bremsen und Beschleunigen einwandfrei.

Durch eine geriffelt gummierte Unterseite sowie fünf Gummifüße wird das Verrutschen des Pedal-Moduls verhindert, was unserer Erfahrung nach auch gut funktioniert. Außerdem ist der geriffelte Teil der Unterseite ausklappbar. Einmal ausgeklappt fungiert er als Fußablage vor den Pedalen. Auch an der nun frei gewordenen Unterseite sind zusätzlich zwei Gummifüße angebracht. Das Wegrutschen wird insgesamt sehr gut verhindert und die ausklappbare Fußablage stellt unserer Meinung nach eine sehr komfortable zusätzlich Option dar.

Empfohlenes Zubehör: Tischhalterung für Trailblazer und Drift O.Z.

Obwohl die einfache Montage über Saugnäpfe einer der großen Vorteile des Trailblazer ist, funktionieren diese nicht einwandfrei. Auf nicht ganz glatten Untergründen halten die Saugnäpfe nicht optimal und auch auf komplett glatten Untergründen lösen sie sich mit der Zeit. Deshalb würden wir empfehlen, die Tischhalterung von Speedlink (für gerade einmal 9,99 €) zusätzlich zu kaufen. Du kannst dann ganz einfach die Ärmchen der Halterung auf den Sockel des Lenkrades auflegen und mit der Schelle fixieren. Damit hat dein Lenkrad einen deutlich festeren und wirklich sicheren Halt am Tisch und hält auch bei einem aggressiveren Fahrstil noch stand.

Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • Sehr hohe Kompatibilität mit sehr vielen Geräten
  • Integrierter Schaltknüppel und Schaltwippen
  • Einfache Montage durch Saugnäpfe
  • Schnelles Schalten
  • Starke Vibrationseffekte
  • Stabiler Halt der Pedalerie

Nachteile:

  • Kurze Kabel, die die Einrichtung erschweren
  • Saugnäpfe halten nicht optimal
  • Einstellungen müssen in den Spielen einzeln vorgenommen werden
  • Widerstand der Pedale mit Schuhen schwer spürbar
  • Zunächst große Dead Zone
  • Starkes und schnelles Zurückschnallen des Lenkrads

Unsere Einschätzung

In unserem Test fanden wir, dass das Speedlink Trailblazer solide die Funktionen und Vorteile eines Lenkrades bezüglich Handling und Simulation gegenüber einem gewöhnlichen Controller vermittelt. Ein großer Vorteil des Trailblazer ist außerdem die sehr hohe Kompatibilität. Kaum Lenkräder unterstützen so viele Geräte wie das Trailblazer. Ein kleines Problem hierbei ist, dass die PS5 nicht offiziell kompatibel ist und dass außerdem ein Controller an das Lenkrad angeschlossen werden muss, um es an der Konsole verwenden zu können.

Das Lenkrad wurde auch von allen Spielen erkannt, wobei hier teilweise in den einzelnen Spielen neue Konfigurationen zu Sensibilität und Tastenbelegung vorgenommen werden müssen. Spätestens dann zeigte sich das Trailblazer aber immer voll einsatzbereit. Auch die einfache Montage ist uns sehr positiv aufgefallen, wobei man hier die kurzen Kabel bemängeln kann, und dass die Saugnäpfe nicht perfekt funktionieren, weshalb wir auch die Tischhalterung von Speedlink zusätzlich empfehlen würden. Beeindruckt waren wir von der starken Konstruktion der Pedalerie, die sehr angenehm bedient werden kann und auch extrem rutschfest steht.

Insgesamt bietet das Trailblazer unserer Einschätzung nach nicht unbedingt ein realitätsnahes Fahrgefühl, da das Force Feedback oberflächlich ausfällt und Fliehkräfte nicht simuliert werden, macht aber, auch trotz seines geringen Lenkbereichs, einfach Spaß. Die leichten Vibrationen, der gute Griff an der gummierten Handauflage und das schnelle Schalten machen beim Spielen Freude.

Verarbeitung:
3.6
Fahrgefühl:
3.5
Lautstärke:
3.5
Preis-Leistung:
4.5
Gesamt:
3.8

Fazit

Das Speedlink Trailblazer ist sicherlich nicht mit den besten Funktionen innerhalb der Gaming-Welt ausgestattet, was für diesen Preis aber auch nicht zu erwarten ist. Die Funktionen, die es bietet, reichen aber aus, um den Spaß am Spiel nochmal ein Level höher zu bringen. Es bietet sich damit besonders gut für alle an, die nicht zu viel Geld ausgeben wollen und denen es eher um den einfachen Spaß geht. Alle, die einfach mal mit einem Lenkrad spielen oder erste Schritte in Richtung Sim-Racing gehen wollen, aber auch alle preisbewussten Hobbyrennfahrer sowie Einsteiger und jüngere Nutzer sollten mit dem Trailblazer von Speedlink sehr zufrieden sein, da vor allem sein vergleichsweise sehr geringer Preis mit dennoch akzeptabler Leistung besticht.

Erhältlich bei:

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Bewertungen: 4.7 / 5. 648