Playseat Challenge im Test

SimRacing hat in den letzten Jahren einen regelrechten Boom hingelegt. Die immer realistischer werdende Simulation holen sich mehr und mehr Leute in die heimischen vier Wände.

Playseat Challenge im Test

Klassisch gehören dazu zunächst ein Gaming-Lenkrad, Pedale und womöglich auch eine Gangschaltung. Wer aber noch einen Schritt weiter gehen möchte, rundet sein Setup mit einem passenden Sitz ab. Mit diesem sitzt du nicht nur noch realistischer in deinem simulierten Auto, sondern hast auch all deine Geräte automatisch in einem einzigen Teil verbunden.

Ein vergleichsweise preiswertes Modell für solche Sitze bietet der Playseat Challenge, welcher besonders auch mit seiner praktischen Handhabung und Verstauung begeistert. Wir haben in diesem Test für euch herausgefunden, ob sich das Modell für euer Gaming-Setup lohnt.

Die wichtigsten Eigenschaften des Playseat Challenge

  • Kompatibel mit allen standardmäßigen Lenkrädern und Pedalen bekannter Marken wie Logitech, Fanatec, Thrustmaster, usw.
  • Für Erwachsene und Kinder geeignet
  • Verfügt über ein einzigartiges und patentiertes Faltsystem zur einfachen Verstauung
  • Leichtes Aufbauen, Aufstellen und Verstauen
  • Ergonomischer und einfach einstellbarer Sitz für eine Körpergröße von 1,20 m bis 2,20 m
  • Auf ein Maximalgewicht von 120 kg ausgelegt

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Verarbeitung

Auf den ersten Blick wirkt der Sitz auf uns zunächst recht unscheinbar, da das Design eher minimal gehalten wird, was vermutlich dem besonderen Faltsystem des Stuhls zugutekommt. Dennoch finden wir, dass der Playseat Challenge überraschend robust wirkt und auch die Verarbeitung wirkt erst einmal hochwertig.

Der Mechanismus zum Ein- und Aussteigen aus dem Sitz ist mit einem Bügel, der sich über ein drehbares Element auf einer Seite befestigen lässt, schön ausgearbeitet. So konnten wir uns sehr einfach auf den Stuhl setzen und auch wieder aufstehen, ohne etwas abbauen zu müssen. Trotz der Gewichtsverlagerung steht der Stuhl dank einer kleinen ausfahrbaren Stange am Boden des Stuhls mehr als sicher, wenn man den Bügle samt Lenkrad zur Seite klappt.

Uns gefällt sehr gut, dass die Polsterung an den Stellen, die durch Benutzung besonders belastet werden, verstärkt wurde, sodass es hier nicht durch Abnutzung reißen könnte. Auch die Befestigung des Lenkrades fanden wir sehr einfach und es sitzt dazu auch noch sehr fest und stabil.

Einstellungen

Wie bereits erwähnt, stellte sich die Befestigung des Lenkrads in unserem Test als sehr einfach dar. Auch die Montage der Pedalerie ist nicht kompliziert und funktioniert über ein einfaches elastisches Band, das um das Pedal-Modul und die Stangen des Sitzes angelegt wird. Das Verrutschen nach vorne wird durch eine Metallstange am hinteren Ende der Befestigungsanlage verhindert. Auch wenn das Band unserer Meinung nach etwas knapp bemessen ist, zeigte sich die Halterung in unserem Test als sehr sicher und wir konnten keine Bewegung der Pedalerie wahrnehmen.

Für deine Sitzposition gibt es drei Möglichkeiten, eine passende Einstellung vorzunehmen. Du kannst den Winkel der Rückenlehne, den Winkel des Lenkrades und den Abstand der Pedale einstellen. Schade finden wir, dass man die Höhe des Sitzes und vor allem die Höhe des Lenkrades nicht einstellen kann. Dadurch kann es im Beinbereich unter dem Metallbügel der Lenkradhalterung durchaus etwas enger werden, was je nach Sitzposition unterschiedlich ausfällt. Schwierig könnte es deswegen außerdem für kleinere Menschen und Kinder sein, über das Lenkrad zu schauen.

Die Einstellmöglichkeiten überzeugen also insgesamt nicht so stark wie bei anderen Modellen, insbesondere, weil es keinen Spielraum in Höheneinstellungen gibt. Dennoch ist der Stuhl passend für einen weiten Bereich an Körpergrößen ausgelegt, sodass die etwas eingeschränkten Einstellmöglichkeiten für die meisten kein großes Problem sein sollten und jeder eine für ihn angenehme Sitzposition finden sollte. Bei der Breite sieht es dagegen etwas anders aus. Hier gibt es leider gar keine Möglichkeiten zur Anpassung, was bedeutet, dass bis zu einer Körperbreite von 42 cm alles funktioniert, für alles darüber kann es unbequem werden.

Nicht zu unterschätzen ist unserer Meinung nach auch, dass man das ganze System nur ein einziges Mal aufbauen muss. Durch das einzigartige Faltsystem kann der Stuhl einfach komplett verstaut werden, ohne etwas abzubauen. Der Aufbau ist also nicht nur sehr einfach, sondern grundsätzlich auch eine einmalige Sache.

Praxis

Wenn man einmal die für sich passenden Einstellungen gefunden hat, sitzt man im Playseat Challenge sehr angenehm. Auch finden wir, dass der Rücken angenehm unterstützt wird, sodass es auch nach längerem Sitzen nicht zu Schmerzen kommt. Damit steht auch einem Marathon nichts mehr im Weg, wobei man hier sagen muss, dass das mit höherwertigen Modellen wohl nochmal etwas angenehmer wäre.

Insgesamt stand der Sitz in unserem Test durchgehend recht stabil, aber nicht bombenfest. Bei anderen Modellen ist die Stabilität sicherlich nochmal ein Stück höher, wobei man diese Modelle, die meistens auch deutlich teurer sind, dann auch nicht einfach zusammenfalten und verstauen kann. Wir konnten während des Spielens aber auch keine großen Bewegungen des Stuhls wahrnehmen, vermutlich weil man dann doch tief im Spielerlebnis steckt und solche kleinen Wackler nicht bemerkt. Auch die Pedale sitzen trotz sehr simpler Befestigung fest und sind in unserem Test nicht verrutscht.

Insgesamt fanden wir, dass der Stuhl beim Spielen einwandfrei funktioniert, auch wenn nicht alles perfekt konstruiert ist. Man wird durch das entspannte und passende Sitzen nochmal mehr in das Spielgeschehen hereingezogen und kann noch ein Stück realistischer über die Rennstrecken rasen.

Für wen ist der Playseat Challenge geeignet?

Das größte Verkaufsargument dieses Sitzes ist der sehr geringe Preis und die einfache Verstauung. Für alle Anfänger bietet sich der Playseat Challenge also als hervorragendes Einstiegsmodell an, er wird aber auch oft von erfahrenen Spielern als zusätzlicher Sitz für Gäste angeschafft, da man ihn so einfach verstauen kann und er somit auch für den gelegentlichen Gebrauch geeignet ist.

Man muss sich auch keine Sorgen bezüglich der Kompatibilität machen. Nicht nur ist der Sitz mit allen Konsolen und PC kompatibel, sondern auch mit allen standardmäßigen Lenkrädern und Pedalen. Einzig mit Schalthebeln kommt es zu Problemen, da es hierfür keine vorgesehene Anbringung gibt. Dafür muss man kreativ werden oder zu weiterem Zubehör greifen.

Der Sitz ist sowohl für Kinder als auch für Erwachsene ausgelegt. Mit einer Körpergröße von 1,20 m bis 2,20 m und einem Körpergewicht von maximal 120 kg musst du dir keine Sorgen machen, denn für alle in diesem Bereich ist der Stuhl ausgelegt. Wenn man nicht innerhalb dieser Angaben liegt, kann es beim Sitzen zu einigen Komplikationen kommen oder man passt gar nicht herein.

Empfohlenes Zubehör: Playseat Gear Shift Support

Der Playseat Challenge sieht keine Möglichkeit vor, deinen Schalthebel direkt am Sitz anzubringen. Wer also mit Schalthebel spielen möchte, muss entweder kreativ werden, oder kann sich den Playseat Gear Shift Support für 29,- € holen. Mit diesem kannst du deinen Schalthebel ganz einfach neben deinem Lenkrad platzieren. Wie auch der Sitz, ist der Gear Shift Support solide verarbeitet und bietet starken Halt. Er ist auf die Schalthebel der Lenkräder von Logitech (G25, G27, G29 und G920) und Thrustmaster ausgelegt.

Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • Klein und einklappbar, ermöglicht einfache Verstauung und Transport
  • Vergleichsweise sehr günstig
  • Bequemes Sitzen auch bei längeren Sessions
  • Kompatibel mit allen verbreiteten Modellen von Lenkrädern und Pedalen
  • Einfache Montage und Einstellung

Nachteile:

  • Nicht so stabil wie andere Modelle
  • Weniger Einstellmöglichkeiten als höherwertige Modelle, besonders bei der Höhe des Lenkrads
  • Keine Befestigung für einen Schalthebel
Verarbeitung:
4.5
Anpassbarkeit:
4.0
Stabilität:
4.0
Bequemlichkeit:
4.0
Gesamt:
4.2

Fazit

Der Playseat Challenge funktioniert trotz einiger kleinerer Mängel sehr gut. Eine solche Leistung bekommst du für diesen Preis kaum. Damit bietet sich der Stuhl hervorragend als Einstiegsmodell an, oder für alle, die ab und an mal spielen wollen. Auch als Extra-Sitz für Gäste kann der Stuhl aushelfen.

Sein größter Vorteil ist mit Abstand die leichte Verstauung durch das einzigartige Faltsystem. Für alle, die nicht so viel Platz zu Hause haben, ist der Playseat Challenge also die beste Option. Solltest du nach dem besten und komfortabelsten Rennerlebnis suchen, solltest du dich jedoch eher bei höherwertigen Modellen umschauen.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Playseat Challenge ist eines der besten aller Rennsimulations-Sitze. Solltest du also noch zögern, dir einen Sitz anzuschaffen, können wir dir empfehlen, diesen Schritt mit dem Playseat Challenge zu gehen.

Erhältlich bei:

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Bewertungen: 4.9 / 5. 582